von links: Roland Grillmeier, Klimaschutzmanager Lukas Faltenbacher, Florin Oswald (Projektleiter der Partnerfirma Qwello) und Johannes Menner (Tiefbaubauverwaltung -verantwortlich für die bauliche Umsetzung des Parkplatzes) Bildquelle: LRA Tirschenreuth, Marie Kammermeier
Tirschenreuth. „Da lebt sich’s gut“, so der Slogan des Landkreises Tirschenreuth. In Zukunft könnte hieraus zusätzlich noch „Da lädt sich’s gut“ werden, denn die insgesamt noch relativ geringe Abdeckung des Landkreisgebietes mit öffentlich zugänglichen Ladesäulen für Elektromobilität wird momentan durch den Landkreis und dessen Partnerfirma Qwello aus München/Frankfurt deutlich ausgebaut. 150 potenzielle Ladepunkte habe man Ende 2022 in’s Auge gefasst und sei damit auf den Anbieter von 11kW bzw. 22 kW Ladern zugegangen. In enger Abstimmung mit Klimaschutzmanager Lukas Faltenbacher, der die verschiedenen Ladepunkte bei Qwello vorgestellt und zusammen mit der Firma auf Wirtschaftlichkeit überprüft hat, konnte man in Anschluss etwa die Hälfte dieser Säulen als wirtschaftlich betreibbar ansehen. Jeder Standort wurde danach noch innerhalb der kommunalen Gremien besprochen.
Nun werden in einem ersten Schritt weitere Ladesäulen in Reuth bei Erbendorf, Mitterteich, Waldsassen, Bad Neualbenreuth, Erbendorf, Wiesau, Falkenberg, Pechbrunn und Ebnath aufgebaut, die weiteren Kommunen des Landkreises werden sukzessive folgen, sobald die nötigen Verträge geschlossen und die Netzanschlüsse mit den Netzbetreibern geklärt sind.
Landrat Roland Grillmeier zeigt sich zufrieden damit, einen Partner gefunden zu haben, der die Infrastruktur ohne Mehrkosten für Landkreis und Kommunen zur Verfügung stellt. Man sei momentan bei etwa 2% Elektro-Fahrzeugen im Landkreis, der nötigen Steigerung dieses Anteils müsse man gerade mit einem Ausbau der Infrastruktur begegnen. Hierzu gibt es nach aufwändiger Detailarbeit und Planung nun auch die ersten deutlichen Fortschritte.
Florin Oswald (Qwello) freut sich über die Eröffnung des deutschlandweit ersten Sechser-Standorts seiner Firma. „Bisher haben wir (zumindest in Deutschland) nur Standorte mit maximal vier Ladepunkten installiert. Deswegen freut es uns ganz besonders, dass auf dem hier neu geschaffenen großzügigen Parkareal nun der erste von hoffentlich vielen folgenden Sechser-Standorten eröffnet wird.“, so der Projektleiter des Anbieters von gut 1.500 europaweiten Ladesäulen.
Klimaschutzmanager Lukas Faltenbacher bedankte sich bei Kommunen für die tatkräftige Unterstützung. „Ohne die zahlreichen vor-Ort Termine zu Standortbesichtigungen und den regen Austausch mit den Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen sowie den Mitarbeitenden in den Verwaltungen wäre ein Aufbau von Ladesäulen über den ganzen Landkreis verteilt in der Form sicherlich nicht möglich gewesen.“
An den Ladesäulen kann auf beinahe jede erdenkliche Art bezahlt und geladen werden. Kreditkarte, Girokarte, Smartphone, Smartwatch, Ladeverbundkarte anderer Anbieter oder die firmeneigene Ladekarte von Qwello. Weiterhin sind die Säulen mit einem Kabel ausgestattet, sodass gerade im Winter die Nutzer und Nutzerinnen nicht das eigene Kabel nutzen und dabei verunreinigen müssen. Auch eine App mit Reservierungs-Funktion für die Ladesäulen bietet Qwello an.